Inerten Anbaumedien, wie z. B. Steinwolle, enthalten keinerlei Nährstoffe. Beim Anbau auf diesen Substraten werden alle von der Pflanze benötigten Nährstoffe über Hydro-Düngemittel zugeführt. CANNA Hydro wird in erster Linie in offenen Systemen, so genannten Einwegsystemen, verwendet. Dabei handelt es sich um Systeme, bei denen das Substrat kontinuierlich mit frischer Nährlösung versorgt wird.
CANNA Hydro ist seit jeher das in den Niederlanden am häufigsten verwendete Düngemittel. In offenen Systemen fließt die Nährlösung nur einmal an den Wurzeln entlang und wird danach sofort abgeleitet. Dies bedeutet, dass der Erfolg von der richtigen Zusammensetzung der Nährlösung abhängt.
Auch wenn die ersten Farmer schnell herausfanden das Pflanzen besser auf den Überresten anderer Pflanzen und Dung wachsen, dauerte es tausende Jahre bevor man verstand warum genau. Die Forschung an Pflanzennahrung liegt schon viele Monde zurück, lang vor unserer Zeit. Doch erst seit kurzen, ungefähr vor 150 Jahren, fanden Forscher heraus welche Substanzen im Dung tatsächlich die Pflanzen ernährten. Als Resultat dieser Entdeckung, entstand die knstliche Dngemittelindustrie wie wir sie heute kennen. Kurz vor dem Anbruch dieser neuen Ära führte Napoleon die Monokultur in den Niederlanden ein, bei der nur eine Sorte pro Feld angebaut wurde.
Die Kombination dieser neuen Anbauweisen hob die Produktion der Farmen auf ein neues hohe Niveau. Anfangs brachten die neuen Entwicklungen riesige Erträge, doch dieser Erfolg wurde bald ins Gegenteil verkehrt. Niemand kannte sich mit dieser Methode aus und man war sich ber die Nachteile nicht bewusst. Der Schaden in der Gemsezucht war teilweise recht schmerzhaft. Jahr um Jahr wurde ein Überschuss an knstlichen Dnger ausgebracht, was zu Problemen in der Struktur und der Fruchtbarkeit des Bodens fhrte. Immer die selben Nutzpflanzen wurden Jahr fr Jahr als Monokultur auf diesen Feldern bestellt. Durch die Monokultur brachte dies eine Vielzahl an Problemen und Plagen mit sich. Gegen die Schwierigkeiten die damit verbunden waren, konnte nur schwer vorgegangen werden. Es musste schnell eine gute Lösung her. Die Bauern begannen damit ihre Nutzpflanzen in getrennten Abschnitten anzusetzen und züchteten extra auf speziellen Wachstumsmedien anstatt gleich auf dem offenen Feld. Dies war der Beginn der Zucht auf verschiedensten Medien und Substraten. Der Anbau auf Substraten wurde zum ersten mal in der ersten Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts praktiziert. Mit der Einfhrung von Plastikbehältern machte der Anbau auf Substraten einen großen Fortschritt. Dadurch konnte die Produktion skaliert und automatisiert werden. In der Praxis zeigte sich das der Anbau auf Substraten bis zu 25% mehr Ernte abwarf als der Anbau auf dem Feld. Das kam daher, dass die Nährstoffe jederzeit direkt auf die jeweiligen Umstände und Gegebenheiten abgestimmt werden konnten.
Als wir die Fa. CANNA die Serie ‘CANNA HYDRO‘ in den 1980ern in den Markt eingefhrt haben, wurde es dadurch erst ermöglicht, im kleineren Maßstab auf inerten Substraten, professionell Pflanzen auf Steinwolle zu kultivieren. Die spezielle Hydroformel von CANNA wurde seit der Einführung mit Erfolg weltweit ber viele Jahre angewendet und weiterempfohlen. Viele andere Hersteller haben versucht die Formel zu kopieren, doch niemanden ist es bisher gelungen.
Blähton wird hergestellt in dem man Ton zu kleinen Kgelchen formt und diese dann in einem Brennofen backt. Dies fhrt dazu dass sich der Ton ausdehnt und porös wird. Blähton gibt es in verschiedenen Größen, Körnungen und Formen.Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Oberflächen, einer glatten und einer rauen Struktur. Seit 1936 kommen die Blähtonkugeln im Gartenbau zum Einsatz. Sie haben den Vorteil, dass sie solange man sie gut säubert für bis zu 5 Jahren wiederverwendet werden können.
Der größte Nachteil der Blähtonkugel ist jedoch, dass sie so gut wie keine Feuchtigkeit speichern können. Was sie als Runto- waste Substrat unbrauchbar macht. Jedoch werden sie oft in Rezirkulierenden Systemen verwendet, bei denen die Nährstoffe ständig an den Wurzeln vorbei fließen. Das rhrt daher, dass Blähton eine gut sttzende Eigenschaft für die Pflanzen und deren Wurzelwerk besitzt und schwerer als Wasser ist. Darber hinaus wird Blähton häufig als Zusatz für Topferde als untere Drainageschicht am Boden des Topfes verwendet.
Perlite sind ein glasartiges vulkanisches Gestein, welches erst gemahlen und dann bei hoher Temperatur gebacken wird. Auch dieses Substrat zählt man zu den unbelebten (inerten) Substraten. Doch auf Grund seiner schlecht sttzenden Eigenschaften für Pflanze und deren Wurzelwerk sind Perlite ein relativ anfälliges Wachstumsmedium. Jedoch kann es in einem Erdmix verwendet werden um den Luftanteil zu erhöhen. Wenn auch dieser Tage umweltfreundlichere Materialien gewählt werden, wie etwa Weißtorf.
Mapito ist ein sehr leichtes Medium mit begrenzter Wasserspeicherkapazität. Was bedeutet dass das Substrat schneller austrocknen wird und daher öfter im Intervall bewässert werden muss. Mapito ist eine Mischung aus Polyurethan (PU), Steinwolle manchmal Coco oder gar Perlite. Die meisten Arten von Mapito sind ‘nicht gereinigt’, sauber oder gar steril. Da Mapito oft einen zu hohen EC-Wert und einen zu niedrigen pH-Wert als das Ideale Pflanzenmedium aufweisen. Dies ist ein große Nachteil von Mapito. Daher ist es immer wichtig festzustellen welche genauen pH und EC- Werte in dem Mapito Mix vorherrschen um diesen gegebenenfalls dann reichlich und gründlich vor der ersten Verwendung zu spülen.