Der Begriff “Hydroponik” ist von den griechischen Wörtern hydro (Wasser) und ponos (Arbeit) abgeleitet. Die ersten hydroponischen Systeme stammen aus der Antike: Die hängenden Gärten von Babylon und die schwimmenden Gärten der Azteken in Mexiko waren eigentlich nichts anderes als die ersten hydroponischen Anlagen. Durch die kontinuierliche Bewässerung war es damals bereits möglich, das ganze Jahr über Nahrung anzubauen.
Die Grundlage für die moderne Hydroponik wurde durch die Forschungsarbeiten der beiden deutschen Wissenschafter Von Sachs und Knopf zwischen 1865- 1895 gelegt, wobei sie entdeckten, dass Pflanzen eine ausgewählte Reihe von Nährstoffen zu ihrer Entwicklung benötigen.
Die ersten erfolgreichen hydroponischen Anbausysteme wurden in den 30-er Jahren von Dr. Gericke im US-Bundesstaat Kalifornien entwickelt.
Während des Zweiten Weltkrieges dienten diese Systeme dazu, die amerikanischen Soldaten mit frischem Gemüse zu versorgen. In den 70er- und 80er-Jahren wurden hydroponische Systeme zum ersten Mal gewerblich zur Produktion von Blumen und Gemüse genutzt.
eine Anbaumethode, bei der Pflanzen ohne Erde gezüchtet und alle Nährstoffe über das Wasser zugeführt werden. Dabei wird zwischen ‘echten’ hydroponischen Systemen, bei denen der Anbau ohne Substrat erfolgt (NFT- oder aeroponische Systeme), und hydroponischen Systemen mit Substrat (rockwool, Perlite, Kokos, Tonkörner, Torf) unterschieden. Welche Nährstoffe verabreicht werden müssen, hängt von dem jeweils verwendeten System ab.
Die hydroponischen Systeme werden grundsätzlich in offene und geschlossene Systeme unterteilt. Bei offenen Anbausystemen (Einwegsystemen) wird das Substrat kontinuierlich mit frischer Nährlösung versorgt. Über den Abfluss fließt die Nährlösung in den Ausguß. Bei geschlossenen bzw. Kreislauf-Systemen fließt die überschüssige Nährlösung nicht ab, sondern wird in den Tank zurück geführt. Dies ist vor allem beim Substratlosen Anbau praktisch oder wenn das Substrat wenig Flüssigkeit speichern kann (Blähton, Perlite).
Bei hydroponischen Anbausystemen ist es sehr wichtig, dass die Nährstoffe alle von der Pflanze benötigten Bestandteile im richtigen Verhältnis enthalten. Das richtige Verhältnis hängt wiederum von dem jeweils verwendeten Anbausystem ab. Welches System sich am besten eignet, hängt von der Vorliebe und der Erfahrung des Züchters ab.
Offene Systeme (Einwegsysteme) | Geschlossene Systeme (Kreislaufsysteme) | |
Vorteile | Den Pflanzen wird kontinuierlich frische Nährlösung zugeführt. Eignet sich auch für den Anbau mit ‘schlechtem’ Leitungswasser (EC-Wert: 0,75 oder höher). |
Kein Abfluss nötig. Optimale Sauerstoffversorgung der Wurzeln. |
Nachteile | Verschwendung von Wasser und Nähr- stoffen. Die Nährlösung muss abfließen können. |
Krankheiten können sich über die Nährlösung im ganzen System verbreiten. Der pH- und EC-Wert der Nährlösung müssen ständig kontrolliert werden. |
Nährstoffe | CANNA Hydro | CANNA Aqua |