Annum bedeutet so viel wie 'jährlich', aber streng genommen ist diese Bezeichnung inkorrekt, weil diese Pfefferpflanzen unter den richtigen Bedingungen über Jahre hinweg haltbar sind. Diese Pfefferschote lässt sich am einfachsten anbauen. Die meisten gängigen Paprikas sind entweder klassische süße Paprika, Jalapeños, Cayenne-Pfefferschoten, Serrano oder sie gehören zu den sonstigen 'Wachs-' Paprika-Sorten. Die Blüten sind cremeweiß.
Baccatum bedeutet 'beerenartig'. In Südamerika kennt man diese Sorte unter der Bezeichnung Aji. Sie haben einen ziemlich fruchtigen Geschmack. Diese Pflanzen können sehr groß werden. 150 cm sind keine Ausnahme. Das macht sie vielleicht nicht gerade zur idealen Pflanze für den Innenbereich, aber der Anbau ist problemlos und somit 'anfängertauglich'. Die Blüten dieser Sorte haben gepunktete Blütenblätter.
Chinense bedeutet 'aus China', was aber eigentlich gar nicht zutrifft. Der Ursprung dieser Paprikasorte liegt in der südamerikanischen Amazonas-Region sowie in der Karibik. Diese Kategorie umfasst die schärfsten Vertreter ihrer Art: Habanero, Red Savina, Madame Jeanette und Scotch Bonnet. Die C. chinense braucht ein feuchtes Umfeld, da es sich um eine tropische Pflanze handelt. Sie wächst recht langsam, braucht einen relativ langen Sommer und es dauert manchmal einige Zeit, bis sie keimt. Die Blätter sind eher faltig, und an jeder Knospe entwickeln sich mehrere Früchte. Ihr Aroma ist ebenfalls leicht fruchtig, ähnlich wie Aprikosen.
Frutescens bedeutet 'buschig' oder 'strauchig' - eine recht genaue Beschreibung dieser Sorte. Die Blüten sind in diesem Fall grünlich. Sie sind recht kompakt, mit vielen Zweigen und einer Gesamthöhe von 30 bis 120 cm je nach Witterung. Die berühmtesten Vertreter dieser Gruppe sind die Tabasco- und die Bird's Eye-Chili.
Pubescens bedeutet 'behaart', und genau so sieht die Pflanze auch aus. Die Blüten sind lilafarben und die Samen schwarz. Weil sie aus den Bergen stammen, halten sie sich auch unter kühleren Bedingungen recht gut. Zu dieser Sorte gehören die Rocotos, die von der Form her der klassischen süßen Paprika ähnlich sind. Aber Vorsicht, nicht verwechseln! Das könnte geschmacklich ins Auge gehen. Diese Sorte braucht einige Zeit zum Heranwachsen und zur Blüte. Dabei kommt es vor allem auf viel Licht an. Hinzu kommt, dass die Temperaturspanne für den Anbau ziemlich begrenzt ist. Dies macht den Selbstanbau dieser Pflanze zu einer nicht gerade leichten Herausforderung.
Pfefferschoten gibt es in einer Vielzahl von Größen, von ein paar Zentimetern bis zu 15 cm. Auch die Farben sind unterschiedlich: gelb, orange, rot, grün, lila und braun. Nicht alle Pfefferschotensorten lassen sich einfach anbauen. Wer auf schnelle Ergebnisse aus ist, sollte von Pfefferschoten lieber die Finger lassen. Wer Pflanzen züchten will, braucht natürlich Saatgut. Man kann den guten vom schlechten Samen trennen, indem man ihn in Wasser eintaucht. Samen, der oben schwimmt, kann man getrost ausmustern, weil er wahrscheinlich nicht keimen wird. Pfefferschoten benötigen eine hohe Temperatur (ca. 25°C), milde Nächte und jede Menge Licht. Außerdem bevorzugen sie luftige Erde und müssen regelmäßig gedüngt werden. Wenn man verhindern will, dass eine Art die andere bestäubt, kann man die Blütenknospe mit einem leeren Teebeutel abdecken, bevor sie sich öffnet. Wenn man sie täglich leicht anstößt, fallen die Blütenblätter leichter ab. Nachdem aus der Blüte eine Frucht geworden ist, kann man den Teebeutel entfernen.
Pfefferschoten lassen sich genau so ernten wie klassische Paprika: die unreifen grünen Exemplare können bereits zum Koch verwendet werden. Die Roten sind reif und haben jenen unverwechselbar-feurigen Geschmack. Pfefferschoten können frisch oder getrocknet genutzt werden. Zum Trocknen legt man sie am besten an eine warme und trockene Stelle, beispielsweise auf eine Untertasse auf der Fensterbank. Wenn sie spröde werden, sie sind richtig getrocknet. Nach dem Trocknen sind sie ungefähr ein Jahr lang haltbar. Zur Konservierung können Pfefferschoten übrigens auch tiefgekühlt werden.
Bei der Zubereitung von Pfefferschoten sollten verschiedene Dinge beachtet werden, um Reizungen an Haut und Augen zu vermeiden. Bei der Vorbereitung von Pfefferschoten für Mahlzeiten sollten man die Samen lieber entfernen. Vorsicht mit den Händen dabei, Verbrennungen sind nicht ausgeschlossen! Keinesfalls sollten Sie sich in solchen Fällen die Augen reiben. Das kann sehr schmerzhaft sein. Pfefferschoten können ganz nach Belieben roh oder gekocht verzehrt werden. Im Salat, in einer Sauce oder in der Suppe - der Genuss ist vorprogrammiert.
Pfefferschoten sind übrigens gut für die Gesundheit. Sie lindern Husten und helfen bei Zahnschmerzen oder Sodbrennen. Sogar einen Kater wird man gut damit los. Chilisauce mit Knoblauch ist gewissermaßen ein natürliches Schmerzmittel.
Zu viele Pfefferschoten können zu Magen- und Darmerkrankungen führen. Der Samen kann giftig sein. Wenn du Pfefferschoten in einer Kompresse verwendest, lasse sie nur eine begrenzte Zeit lang auf der Haut, da sich schnell Blasen bilden können. Im Übrigen gilt auch hier: Von Kindern fern halten.
Die Schärfe einer Pfefferschote ist übrigens messbar und wird in einer speziellen Maßeinheit namens Scoville Heat Units (SHU) ausgedrückt. Gemessen wird hierbei der Capsaicin-Gehalt in den Schoten. Capsaicin verursacht das Gefühl der Schärfe in Mund und Magen. Es ist als 1 Teil Capsaicin pro 1 Mio. Wassertropfen (ca. 1 gr je 700 l Wasser) gemessen. Dies gilt als 1,5 SHU. Pfefferschoten lassen sich wie folgt kategorisieren: